Wie wir Ihnen helfen
Ihre Probleme - unsere Lösungen
Obwohl das C-N-P - Verfahren bei einer Reihe von Kläranlagenproblemen sehr gute Erfolge erzielt, ist es gleichwohl nicht primär als „Problemlöser“ für mängelbehaftete Anlagen zu verstehen. Statt verschiedene negative Symptome mit verschiedenen Ansätzen zu korrigieren, soll vielmehr ein ganzheitlicher Ansatz beim biologischen System gefunden werden, der durch Optimierung der Lebensbedingungen der Mikroorganismen viele Probleme gar nicht erst entstehen lässt.
Häufige Probleme
Schlammindex, Blähschlamm, Schwimmschlamm, Schaum
Mit der Einführung der Dritten Reinigungsstufe haben auf vielen Anlagen Schlammprobleme zugenommen. Dies betrifft insbesondere das Absetzverhalten, einen Anstieg des Schlammindex, Bildung von Schwimmschlamm und Schaum. Eine wesentliche Rolle spielen dabei fadenförmige Organismen, die unter bestimmten Bedingungen (z.B. niedrige Temperatur, niedrige Schlammbelastung) Wachstumsvorteile haben und sich dann übermäßig vermehren. Während in vielen Fällen die Dosierung von Aluminium-Verbindungen Abhilfe bringt, sind andererseits Fälle bekannt, bei denen keine Wirkung beobachtet wird, oder eine anfängliche Verbesserung später wieder verschwindet. Dagegen tritt bei konsequenter Umstellung auf C-N-P - Verfahren eine veränderte Nahrungssituation ein, die den Fadenorganismen keinen Wachstumsvorteil mehr bietet. So wurde unter C-N-P - Verfahren der vielfach diskutierte „Gewöhnungseffekt“ noch nie beobachtet – weiterhin sind die benötigten Produktmengen (bezogen auf Al) im Allgemeinen geringer als bei einfacher Produktdosierung.
Gute Effekte treten meist auch bei Schwimmschlamm und Schaum auf, obwohl hier auch der Einfluss von problematischem Abwasser (besonders Fett) zu beachten ist, sowie die Tatsache, dass durch die Lokalisierung der verursachenden Organismen im Schaum die Kontaktintensität zum ENTEC-Produkt vermindert ist und die günstigen Effekte daher langsamer eintreten. Andererseits trägt der geringere Lufteintrag unter C-N-P - Verfahren jedoch zu geringerer Ausgasung und damit zu verringerter Schäumungstendenz bei.
Schlammabtrieb, unzureichende hydraulische Leistung
Durch den meist ganzjährig unter 100 ml/g liegenden Schlammindex verbunden mit höherer Absetzgeschwindigkeit ist naturgemäß geringere Abtriebsgefahr im Nachklärbecken gegeben und damit höhere hydraulische Kapazität.
Weiterhin ist man unter C-N-P - Verfahren nicht mehr länger darauf angewiesen, das erforderliche Schlammalter durch TS-Erhöhung einzustellen: Die geringere Schlammproduktion erhöht das Schlammalter, so dass anschließend für die Einstellung des TS mehr Freiraum besteht.
Unzureichende Kapazität
Unter C-N-P - Verfahren lassen sich Raumbelastungen von 1,2 kg {CSB}/m³ d problemlos realisieren, so dass oftmals ein Ausbau zur Vergrößerung des Belebungsvolumens überflüssig wird.
Unzureichende Stickstoffeliminierung
Durch Einsatz des C-N-P - Verfahrens lässt sich für die anorganischen Stickstoffkomponenten Ammonium, Nitrit und Nitrat, ebenso wie für organischen Stickstoff eine verbesserte Eliminierung erzielen, je nach Problematik z.B.:
Einhaltung der NH₄-N-Ablaufwerte, auch bei vorliegendem Sauerstoffmangel (dieser wird durch Verminderung des Sauerstoff-Bedarfs behoben).
Absenkung der Nitrat-Ablaufwerte , auch ohne Denitrifikationsmaßnahmen, meist auch ohne zusätzliche C-Quellen
Absenkung der Nges-Ablaufwerte zur Senkung der Abwasserabgabe oder zur Einhaltung verschärfter Grenzwerte.
Verminderung des Stickstoffgehalts im Prozesswasser der Schlammentwässerung durch geringeren Stickstoffeintrag in den Schlamm. Oftmals wird dadurch eine separate Prozesswasserbehandlung überflüssig.
Unzureichende Phosphoreliminierung
Nach den Forderungen der Europäischen WRRL ist für viele Kläranlagen die bisherige Phosphatfällung nicht mehr ausreichend.
Das C-N-P - Verfahren eliminiert Phosphor „im Nebeneffekt", so dass im Allgemeinen keine Zusatzmaßnahmen erforderlich sind. Die Eliminierung erfolgt durch:
den Aluminium-Gehalt des ENTEC-Produkts zusammen mit der geringen Belüftung, die verhindert, dass biologisch gebundener Phosphor zu ortho-Phosphat oxidiert wird, welches gefällt werden müsste.
das bessere Absetzverhalten des Schlamms unter C-N-P - Verfahren, welches Abtrieb von Biomasse verhindert, die durch ihren Anteil an organischem Phosphor den Pges-Wert erhöhen würde.
Bei Bedarf kann an einem weiteren Dosierpunkt eine Kappung eventueller Konzentrationsspitzen vorgenommen werden und damit zusätzlich die bessere Eliminierung einer 2-Punkt-Fällung ausgenutzt werden.